Lea Wohl von Haselberg betont die Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit der Shoah in der filmischen Erinnerungskultur. Sie argumentiert, dass Täterperspektiven in Filmen essenziell sind, da die Identifikation mit den Opfern oft zu einfach erfolgt und dadurch eine Entideologisierung der Shoah drohen könnte. Zudem plädiert sie für eine dynamische Erinnerungskultur, die sich weiterentwickelt und auch experimentelle Ansätze zulässt. Abschließend reflektiert sie über aktuelle politische Debatten, insbesondere über den 7. Oktober, und setzt sich mit der Instrumentalisierung von Narrativen in der öffentlichen Diskussion auseinander.
Lea Wohl von Haselberg ist Kuratorin des Jüdischen Filmfestivals Berlin Brandenburg und Mitherausgeberin der Zeitschrift „Jalta – Position zur jüdischen Gegenwart“.
Produziert Im Auftrag von Internationale Kurzfilmtage Oberhausen, 2024