Kulturkampf um die Erinnerung
Tuesday, 22. November 2022, 20 – 21 Uhr
Bayern 2 Nachstudio
Kulturkampf um die Erinnerung
Tuesday, 22. November 2022, 20 – 21 Uhr
Bayern 2 Nachstudio
Filmvorführung mit Diskussion im Haus am Lützowplatz
28. June 2023 – 28. June 2024, 18 – 20 Uhr
Haus am Lützowplatz
Fördererkreis Kulturzentrum Berlin e.V.
Lützowplatz 9 / 10785 Berlin
In Deutschland haben Künstler Volk und Kunst zu einem Begriff verwoben. Diese utopische Einheit bedeutete für jene Künstler eine kulturelle Emanzipation aus allem, was sie als jüdisch empfanden. Dementsprechend stellten Juden und die jüdische Kultur stets eine Bedrohung für sie dar. Der Antisemitismus wurde ein fester Bestandteil ihrer Vision von einer freien Welt. Die Relevanz dieser Künstler und ihrer Weltbilder hat darunter bis heute nicht gelitten. Heute scheint niemand genau zu wissen, was Antisemitismus eigentlich ist. Vielmehr sieht man die Kunst und ihre Freiheit vom ungerechten Vorwurf der Judenfeindschaft bedroht, sobald der antisemitische Kern dieser Weltbilder kritisiert wird.
Kunst, Erlösung, Freiheit – Filmvorführung und Vortrag
Thursday, 08. June 2023, 18 – 20 Uhr
Universität der Künste (UdK),
Hauptgebäude, Raum 102,
Hardenbergstraße 33,
10623 Berlin
Die Veranstaltungsreihe "Kunst/Erziehung im NS – Rückblick, Kontinuitäten, Perspektiven" beschäftigt sich mit „Kunst/Erziehung im und nach dem NS“ und also unter anderem mit Kontinuitäten von Ideologien, Personal und ästhetischen Praktiken, mit Forschungs- und Informationslücken sowie mit postnazistischen Perspektiven auf die Geschichte und Gegenwart.
Filmvorführung "Der Erlösungskomplex"
17. May – 06. June 2023,
Kunstsammlungen Chemnitz
Theaterplatz 1,
09111 Chemnitz
Film und Im Gespräch : Antisemitismus als Kulturtechnik
Am Mittwoch, den 17. Mai 2023, um 18:30 Uhr findet die Premiere des neuen Films des Forum Demokratische Kultur und Zeitgenössische Kunst (Forum DCCA) von Fabian Bechtle und Leon Kahane statt. Im Anschluss folgt ein Gespräch der beiden Künstler mit Sabine Maria Schmidt (Kuratorin, Kunstsammlungen Chemnitz).
Vom 18. Mai bis 6. Juni 2023 sind Filmbeiträge der Künstler im Forum in den Kunstsammlungen am Theaterplatz ausgestellt.
Tagung: Von der Kunstfreiheit gedeckt?
Thursday, 11. May 2023, 09 – 20 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz
Am Großen Wannsee 56 - 58
14109 Berlin
Tagung zu aktuellen Herausforderungen im Umgang mit Antisemitismus in Kunst und Kultur - eine Kooperation der Amadeu Antonio Stiftung, dem American Jewish Committee Berlin, der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz und dem Zentralrat der Juden in Deutschland
Weltbilder der Kunst – Kollektivität
Wednesday, 03. May 2023, 19:30 Uhr
BARBONCINO zwölphi (Pudel Club), St. Pauli Fischmarkt 27, 20359 Hamburg
mit Tina Turnheim, Ole Frahm, Patrice G. Poutrus und Hamideh Kazemi
Zahlreiche antisemitische Darstellungen auf der Documenta 15 haben einen seit Jahren schwelenden Konflikt in die breite Öffentlichkeit geholt – und altbekannte Frontbildungen verschärft. Mittlerweile kann ohne Übertreibung von einem Kulturkampf gesprochen werden. Gestritten wird über eine vermeintliche Konkurrenz zwischen der Erinnerung an die Shoah und der Erinnerung an deutsche Kolonialverbrechen. Gestritten wird nicht zuletzt auch über das jeweilige Verhältnis zu Israel. Spätestens durch die Berufung zweier Mitglieder des Künstlerkollektivs Ruangrupa an die HFBK ist dies auch ein Hamburger Streit. Gerade im Kunstfeld wird er vehement geführt. Das lässt die Frage aufkommen, ob zentrale Begriffe in der aktuellen Selbstbeschreibung künstlerischer Praxis nicht selbst ideologische Elemente enthalten, die gewollt oder ungewollt antisemitische Weltbilder reproduzieren. Anhand der Begriffe Kollektivität, Solidarität und Widerstand stellen sich die Gäste unserer dreiteiligen Veranstaltungsreihe dieser wichtigen, aber in der bisherigen Debatte vernachlässigten Frage.
This so-called pacifism is a petty-bourgeois ideology
What the Russian war of aggression against Ukraine means for local art and cultural institutions usually goes under the radar. Ukrainian curator Vasyl Cherepanyn works in several initiatives that help those affected and, in an interview with »Jungle World«, criticizes the silence of Western cultural institutions and the »westsplaining« of the left.
Wenn man sich im Fall der Documenta fifteen die ersten Reaktionen aus der deutschen Kunstwelt anschaut, drängt sich eine Frage auf: Besteht eine Kontinuität in der Kultur der Konfliktlösung zwischen der späten Aufarbeitung der Geschichte der Documenta und der Reaktion auf die aktuellen Antisemitismusvorwürfe durch die Documenta?
Im Widerstand gegen die Aufarbeitung
Zu Beginn der documenta war ein großformatiges Banner mit antisemitischen Bilddarstellungen auf dem Kassler Friedrichsplatz ausgestellt. Es fragen sich viele, wie es dazu kommen konnte. Bereits Monate vor Beginn der Ausstellung warnten Expert*innen und Beobachter*innen vor Antisemitismus auf der documenta. Doch statt die Warnungen von Juden und Jüdinnen und vielen anderen ernst zu nehmen, ignorierte die documenta sie lieber. Die Kontinuitäten der Intransparenz, fehlende Verantwortungsübernahme, kein Verständnis für Antisemitismus und der Unwillen zur Aufarbeitung reichen sehr lange zurück. Die Geschäftsführung der documenta, der documenta-Beirat und viele andere Verantwortungsträger*innen auf der Kunstschau sind selbst Teil des Problems, welches größer ist, als die documenta: Die Debatte betrifft das gesamte Kunstfeld und den Blick auf die Kunstgeschichte der Nachkriegszeit.
Frieden
in Anführungszeichen
Saturday, 15. October 2022, 12:30 – 18:30 Uhr
Thementag in der Kunsthalle Osnabrück
Der Thementag Frieden in Anführungszeichen findet am 15. Oktober in der Kunsthalle Osnabrück statt und soll die politische, kulturelle und historische Instrumentalisierung des Rufs nach Friedens genauer beleuchten.
Mit Ferda Berse, Dr. Iryna Solonenko, Anna Staroselski und Vasyl Cherepanyn, Dr. Simon Teune
Welt ohne Juden
Wenn ich ein Weltbild habe, das sich nur mit antisemitischen Stereotypen beschreiben lässt, ist mein Weltbild vermutlich antisemitisch.
Neonazis bedrohen Zwickauer Kunstverein
Der Kunstverein „Freunde aktueller Kunst“ in Zwickau ist zur Zielscheibe eines rechten Kulturkampfes geworden. Die Galerie wird seit einigen Jahren von Rechtsextremen bedroht.
Anti-Semitism in the Arts – Art and its Conflicts
Anti-Semitism didn’t begin with the extermination of the Jews, but rather with the cultivation of particular world views ingrained with anti-Semitism. All known manifestations of anti-Semitism preceded a cultural legitimation by resorting to the same images and projections of Jews and Jewish culture. These images have over time become woven into the cultural memory, that they naturally and unwittingly become reproduced and further cultivated. But what kinds of images are we dealing with here?
podcast: ANTISEMITISMUS IM KUNSTFELD
Antisemitismus beginnt nicht bei der Vernichtung von Jüdinnen und Juden, sondern bei der Kultivierung antisemitischer Weltbilder. Allen bekannten Erscheinungsformen des Antisemitismus ging eine kulturelle Legitimierung voran, die immer auf die selben Bilder und Projektionen auf Jüdinnen und Juden und auf die jüdische Kultur zurückgegriffen hat. Diese Bilder sind so tief in das kulturelle Gedächtnis eingesickert, dass sie weiterhin ganz selbstverständlich gepflegt werden. Aber was sind das für Bilder?
Der Deutschen Kunst
Überall Beuys: Die deutsche Kulturlandschaft feiert im Jahr 2021 scheinbar einstimmig den 100. Geburtstag des Künstlers. Weder mangelt es an Ausstellungen noch Diskursformaten oder Feuilletonartikeln über den Nachkriegskünstler dieses Jahr. Doch die kollektive Feier des Säulenheiligen der deutschen Kunst bedarf der Kritik: Fabian Bechtle weist auf die problematische Verbindung zwischen Beuys‘ Werk und der Wiedergutwerdung der deutschen Kunst hin.
Tuesday, 27. July 2021, 12 – 13 Uhr
KUNST IM TRAKLHAUS
Waagplatz 1a
5020 Salzburg
mit Robert Obermair (Historiker, Koordinator für erinnern.at)
FORUM–TV zu Gast im Traklhaus. Im Rahmen des Programms der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg.
Monday, July 26, 2021, 07 PM – 08 PM
KUNST IM TRAKLHAUS
Waagplatz 1a
5020 Salzburg
Sashi Turkof & Edi Freudmann
FORUM–TV zu Gast im Traklhaus. Im Rahmen des Programms der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg.
Monday, 29. March 2021, 19 – 21 Uhr
VOLKSBÜHNE DIGITAL
Die Angst vor Kultur-und Identitätsverlust hat einen zentralen Platz in gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Debatten eingenommen. Daraus folgt eine Partikularisierung in Freund-Feind Antagonismen und eine Emotionalisierung von Politik. Die Idee einer universalistischen Gesellschaft scheint ein Auslaufmodel zu sein. Eine Zunahme antisemitischer Rhetoriken und Stereotypisierungen zeigt, wie kultiviert und tradiert der Antisemitismus und seine Codes sind. Die Kontinutäten des Antisemitismus sind Anlass der neuen Veranstaltungsreihe des Forum demokratische Kultur und zeitgenössische Kunst im Grünen Salon, in der die Bedeutung von Antisemitismus in aktuellen politischen Debatten herausgestellt und reflektiert wird.
Forum Infoclips
Für Hito Steyerls Arbeit "Social Sim" haben wir Parameter entwickelt, die einige maßgebliche Gefährdungen für die Demokratie erfassen. Für die Kunstsammlung NRW sind zusätzlich Videoclips entstanden, die diese Parameter kommentieren.
JEDEN DONNERSTAG EIN NEUER FORUM-INFOCLIP AUF WWW.KUNSTSAMMLUNG.DE
Die Angst vor Kultur- und Identitätsverlust hat einen zentralen Platz in gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Debatten eingenommen. Sie offenbart sich in der Verbreitung von Freund-Feind-Erzählungen und zunehmend emotionalisierten Argumentationen in der Politik. In der Konsequenz scheint die Idee einer toleranten, vielfältigen und offenen Gesellschaft immer weiter in den Hintergrund zu rücken. Die Zunahme antisemitischer Sprache und Vorurteile, besonders im Rückgriff auf Verschwörungsideologien, zeigt, wie anpassungsfähig der Antisemitismus und seine Codes sind. Diese „Kontinuitäten des Antisemitismus“ sind Anlass der Veranstaltungsreihe des Forum demokratische Kultur und zeitgenössische Kunst. In einem zweiteiligen Podcast fassen Leon Kahane und Fabian Bechtle zentrale Themen und Thesen der bisherigen Veranstaltungen zusammen und diskutieren die Ergebnisse.
Weite Teile des deutschen Kulturbetriebs zeigen sich mit der „Initiative GG 5.3. Weltoffenheit“ vor allem antisemitismusoffen. Sie kämpfen dafür, dass das auch so bleiben kann.
Tuesday, 05. January 2021,
online auf https://www.volksbuehne.berlin/de/
Ein Klassiker der antisemitischen Propaganda ist der Vorwurf, Juden würde die Gesellschaft spalten. Dabei wurden sie in diesem abstrakten Bedrohungsszenario nie als Gruppe gesehen, die sich abzuspalten droht, sondern als Fremdlinge, die die vermeintlich solidarische Gemeinschaft vorsätzlich zerreißen, um aus den entstehenden Konflikten Profit zu schlagen.
Online-Panel mit Hengameh Yaghoobifarah (Moderation), Dastan Jasim, Erica Zingher und Georgi Ambarzumjan.
Kontinuitäten des Antisemitismus –
Zwischen Lügen, Abwehr und Konkurrenz
Wednesday, 28. October 2020, 20 – 22 Uhr
VOLKSBÜHNE
Linienstraße 227
D-10178 Berlin
mit Anetta Kahane, Dr. Patrice Poutrus, Düzen Tekkal und Tahera Ameer (Mod.)
Auch im Kulturbereich werden Debatten über Antisemitismus immer wieder auf die Frage verschoben, ob es sich in den jeweiligen Fällen überhaupt um Antisemitismus handelt und was Antisemitismus überhaupt ist. Von Antisemitismus Betroffene geraten so in die paradoxe Situation sich für ihre Erfahrungen und Einschätzungen rechtfertigen zu müssen, anstatt offen darüber sprechen zu können. So wie etwa die „Judensau“ aus den Debatten um repräsentative Statuen und deren historischen Kontext rausgehalten wird, ist die reflexhafte Abwehr der Aufarbeitung von Antisemitismus in allen wichtigen Gesellschaftsdebatten der letzten Jahre allgegenwärtig.
von BRITT SCHLEHAHN (Kreuzer online, 19.08.2020)
Nachgefragt bei Fabian Bechtle vom Forum Demokratische Kultur und Zeitgenössische Kunst: »Muss man das wirklich aushalten?« Er erklärt: »Aushalten ist in diesem Zusammenhang ein unterkomplexes, verlogenes und ignorantes Argument, denn es handelt sich um eine aktive Entscheidung. Man schafft selbst eine Situation und feiert sich dann als liberal, weil man die eigene Entscheidung aushält. Das geht nur wenn man Rassismus, Verschwörungsglauben und eine asoziale Haltung als Meinung adelt und gleichzeitig sich als nichtzuständig sieht.«
29. May – 29. June 2020,
Folge 4: Traditionslinien der deutschen Kunst
Video Lecture vom Forum auf Einladung der Weserburg Museum für moderne Kunst Bremen.
Das tradierte Selbstbild der sogenannten „Kulturnation“ Deutschland wird im Kunstfeld immer wieder über antimoderne und identitäre Vorstellungen bedient.
Leon Kahane leitet zusammen mit Fabian Bechtle das Forum demokratische Kultur und zeitgenössische Kunst. Für das Museum Weserburg haben sie eine Video-Lecture-Reihe produziert. Mit Kahane sprach Radek Krolczyk über die Pandemie, antimoderne Sehnsüchte, den Rassismus und rechten Terror im Kunstbetrieb.
01. – 29. May 2020,
Folge 3: Erinnerungskultur und Schuldabwehr
Video Lecture vom Forum auf Einladung der Weserburg Museum für moderne Kunst Bremen.
Die Erinnerung an die Shoah gehört zum gesellschaftlichen Selbstverständnis. Deshalb ist es wichtig, einerseits die Erinnerungskultur grundlegend zu verteidigen und sie andererseits immer wieder in den Kontext aktueller Antisemitismusdebatten zu stellen.Trotzdem werden bis heute, vor allem in Deutschland, Juden immer wieder aus der geschichtswissenschaftlichen Aufarbeitung der Shoah ausgegrenzt.Das bedeutet immer wieder Aufarbeitung ohne Betroffene.
17. April – 14. May 2020,
Folge 2: Die Projektion auf den Osten
Video Lecture vom Forum auf Einladung der Weserburg Museum für moderne Kunst Bremen.
Die Projektion auf den Osten, hat in Deutschland eine lange Tradition. Konservativ-revolutionäre Kreise sahen bereits zum Anfang des letzten Jahrhunderts die Zukunft Deutschlands im Osten Europas. Der Osten ist heute zu einer Chiffre geworden, die eine identitäre Gegenkultur zum Ausdruck bringt, in der den einen der Osten als deutscheres Deutschland gilt und den anderen als das solidarischere. Das „Osterwachen“ wird somit auch in der Mehrheitsgesellschaft als eine Emanzipationsbewegung wahrgenommen, die gleichzeitig die verlockende Möglichkeit bietet, sich der eigenen historischen Schuldzusammenhänge zu entledigen.
09. April – 06. May 2020,
Folge 1: „Kulturpessimismus als Querfront“
Video Lecture vom Forum auf Einladung der Weserburg Museum für moderne Kunst Bremen.
Der Kulturpessimismus ist eine Abwehr von Modernität. Er löst die Konturen der politischen Lager über gemeinsame Feindbilder auf. Um eine progressive und durchaus radikale Kulturkritik an der Moderne nicht mit Kulturpessimismus zu verwechseln, sollte man am besten die Schuldzusammenhänge der Moderne mit den Mitteln der Moderne aufklären.
Aus den Feuilletons »Angstlust beim Starren auf die Katastrophe«
Von Arno Orzessek, 18.03.2020
Opfer im Widerstand
Die Idee einer spezifischen Ost-Identität greift auch in der Kunstszene um sich. Die Grenze nach rechts außen verwischt. Ostdeutschsein ist zu einer Chiffre geworden, die eine identitäre Gegenkultur zum Ausdruck bringt.
Tuesday, 21. April 2020, 19 – 22 Uhr
Volksbühne, Grüner Salon, Rosa-Luxemburg-Platz 2, 10178 Berlin
* * * Veranstaltung verschoben * * * bald neue Information * * * Die Kontinutäten des Antisemitismus sind Anlass der neuen Veranstaltungsreihe des Forum demokratische Kultur und zeitgenössische Kunst im Grünen Salon, in der die Bedeutung von Antisemitismus in aktuellen politischen Debatten herausgestellt und reflektiert wird.
Uwe Tellkamp versammelt die selbsternannten Widerständigen der deutschen Kunst – eine antimoderne und neurechte Männerclique - in seinem neuen Essay „Atelier“.
Ein Bericht aus dem Grünen Salon der Volksbühne Berlin von Aram Lintzel,
Texte zur Kunst vom 24. Januar 2020
Bei einer Veranstaltung des Forums demokratische Kultur und zeitgenössische Kunst im Grünen Salon der Berliner Volksbühne wurde BDS in den größeren Zusammenhang einer antisemitischen Diskursdynamik gestellt.
von Stefan Lauer, Belltower.News vom 22.01.2020
Die BDS-Bewegung will Israel politisch, wirtschaftlich und kulturell isolieren. Besonders erfolgreich sind die Aktivist*innen im Kulturbetrieb. Promintente Unterstützer*innen starten Shitstorms, um andere Künstler*innen zum Beispiel davon abzuhalten, in Israel aufzutreten.
Alle glauben sich in Sachen Schönheit und Stadtraum einig zu sein – Geschichtsrevisionismus ist da oft nicht weit, sagt Stephan Trüby im Forum-Interview. Er spricht mit uns über die Frankfurter Altstadt, den Walter-Benjamin-Platz, das Marx-Engels-Forum und „harmlose Bösartigkeiten“.
Das Zentrum für politische Schönheit deutet in ihrer jüngsten Aktion eine Nachricht von Salman Gradowski an die Nachwelt als einen wortwörtlichen Auftrag an das ZPS selbst.
Tuesday, 21. January 2020, 19 – 21 Uhr
Grüner Salon, Rosa-Luxemburg-Platz 2, 10178 Berlin
Die Angst vor Kultur-und Identitätsverlust hat einen zentralen Platz in gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Debatten eingenommen. Daraus folgt eine Partikularisierung in Freund-Feind Antagonismen und eine Emotionalisierung von Politik. Die Idee einer universalistischen Gesellschaft scheint ein Auslaufmodel zu sein. Eine Zunahme antisemitischer Rhetoriken und Stereotypisierungen zeigt, wie kultiviert und tradiert der Antisemitismus und seine Codes sind. Die Kontinutäten des Antisemitismus sind Anlass der neuen Veranstaltungsreihe des Forum demokratische Kultur und zeitgenössische Kunst im Grünen Salon, in der die Bedeutung von Antisemitismus in aktuellen politischen Debatten herausgestellt und reflektiert wird.
Antisemitismus ist Ausdruck von Erdoğans Denken
Interview mit Ismail Küpeli
Ismail Küpeli über Recep Tayyip Erdoğans kreative Ader, den türkischen Nationalismus und die deutsche Romantik.
Julia Ebner im Interview
Wir sprachen mit Julia Ebner über die Aneignung linker Kulturelemente durch die rechtsextremistische Szene, Ähnlichkeiten zwischen islamistischen und rechtsradikalen Feindbildern und was das alles mit Projektionen auf Hollywood und dem Internet zutun hat.
Wednesday, 06. November 2019, 19 Uhr
Volksbühne
Grüner Salon
Linienstraße 227
10178 Berlin
Die Angst vor Kultur-und Identitätsverlust hat einen zentralen Platz in gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Debatten eingenommen. Daraus folgt eine Partikularisierung in Freund-Feind Antagonismen und eine Emotionalisierung von Politik. Die Idee einer universalistischen Gesellschaft scheint ein Auslaufmodel zu sein. Eine Zunahme antisemitischer Rhetoriken und Stereotypisierungen – besonders im Rückgriff auf Verschwörungstheorien – zeigt, wie kultiviert und tradiert der Antisemitismus und seine Codes sind. Die Kontinutäten des Antisemitismus sind Anlass der neuen Veranstaltungsreihe des Forum demokratische Kultur und zeitgenössische Kunst im Grünen Salon, in der die Bedeutung von Antisemitismus in aktuellen politischen Debatten herausgestellt und reflektiert wird.
Tuesday, 30. July 2019, 18 – 20 Uhr
Museum der bildenden Künste Leipzig
Katharinenstr. 10, 04109 Leipzig
Mit Britt Schlehahn, Kunstredakteurin, Stadtmagazin kreuzer)
Patrice Poutrus (Zeithistoriker und Migrationsforscher, Universität Erfurt)
Christoph Becker (Programmleiter Gesellschaftspolitik, LibMod - Zentrum Liberale Moderne)
Moderation: Thomas Bille, mdr
kostenloser Eintritt
Jürgen Kleindienst in der Leipziger Volkszeitung vom 31.07.2019
Die Debatte um die Leipziger Jahresausstellung wurde am Dienstag bei einer Podiumsdiskussion im Bildermuseum fortgesetzt. Es ging um die Kunstfreiheit, neurechte Diskursstrategien und kulturelle Bildung.
Fazit, Sendung vom 30.07.2019
Die Sendung Fazit berichtet von der Podiumsdiskussion "Um des lieben Friedens willen" im Museum der bildenden Künste Leipzig.
Kira Ayyadi auf Belltower.News vom 31.07.2019
Die Leipziger Kunstszene ist in Aufruhr. Dreh- und Angelpunkt der Auseinandersetzung ist der Axel Krause, ein rassistischer, AfD-naher Maler, der bei der Leipziger Jahresausstellung vertreten sein sollte, nach Protest jedoch ausgeladen wurde. Nun schallt es von rechts, die Kunstfreiheit sei in Gefahr. Die Debatte um Kunstfreiheit ist an dieser Stelle jedoch ein Ablenkungsmanöver
Das klingt nach völkischer Schicksalsgemeinschaft
Patrice Poutrus im Interview
Die Debatte um die Ähnlichkeiten der Erfahrungen von Migrant*innen und Ostdeutschen findet interessante Parallelen. Der Historiker Patrice Poutrus kritisiert dennoch die Tendenz zu einer großen ostdeutschen Opfererzählung. "Die Treuhand wird als Chiffre benutzt, die Überwältigungserfahrung in die Halluzination einer hinter allem stehenden Macht ersetzt. Von hier ist es dann nicht mehr weit zur Verschwörungstheorie, zu einer Art Dolchstosslegende der 90er."
Ich lasse mich sehr schnell teilen
Hengameh Yaghoobifarah im Interview
Am 4. Juni 2019 fand die Veranstaltung “#unteilbar denken – ein öffentlicher Think Tank: Über Identitäts- und Umverteilungskämpfe” im Theater Hebbel am Ufer in Berlin statt. Hengameh Yaghoobifarah sah vor allem in der Darstellung der französischen Gelbwesten-Bewegung große Diskrepanzen. Diese war zuvor als positives Beispiel einer Sammlungsbewegung dargestellt worden. Daraus ergab sich die Frage; Wenn die französischen „Gelbwesten“ als vorbildlich beispielhaft für #unteilbar benannt wird – könnten dann auch deren Probleme beispielhaft werden? Yaghoobifarah wies als einzige auf die auffällige Präsenz rechtsradikaler, antisemitischer und verschwörungstheoretischer Personen im Umfeld der Gelbwesten hin.
Öffentliche Debatte stärkt die Kunst- und Meinungsfreiheit
Der gesamte Vorgang und das öffentliche Engagement um die Leipziger Jahresausstellung zeigen, dass die Meinungs- und Kunstfreiheit gewährleistet ist. Anders wäre die breite Diskussion und die nachvollziehbare Entscheidung des Vereinsvorstands und des Vereins so nicht möglich gewesen.
Um des lieben Friedens willen
Der Leipziger Jahresausstellung e.V. hat den AfD-Propagandisten und Maler Axel Krause zu seiner jährlichen Schau Leipziger Kunst eingeladen. Es bedarf einiger Anstrengungen diese Entscheidung nicht – entgegen der Beteuerungen des Vereins – als solidarische Note für Krause zu verstehen.
Es wird passieren, dass sich mehr Menschen als Ostdeutsche bezeichnen
Naika Foroutan im Interview
Im Mai 2018 hat Naika Foroutan eine Studie zu der Frage angekündigt, ob Ostdeutsche auch Migranten seien. Laut ihrer These erleben beide Gruppen gleichermaßen Stigmatisierung. Wir haben mit Naika Foroutan über diesen viel diskutierten Vergleich und über ein neues „Ost-Erwachen“ gesprochen. Anfang April 2019 wird die besagte Studie der Öffentlichkeit vorgestellt.
Wir erleben in Teilen der Kunst- und Kulturszene eine Form von Flucht
Samuel Salzborn im Interview
Wir haben mit Samuel Salzborn über einige zentrale Themen des Forums gesprochen. Samuel Salzborn formuliert einen prägnanten Überblick über Kunst- und Meinungsfreiheit, die Verleugnung von Wahrheit und die sich daraus ergebenden Herausforderungen an die Kunst.
Thursday, 31. January 2019, 10 – 12 Uhr
Academy of Fine Arts Leipzig (HGB)
Raum 3.04
Wächterstraße 11
04107 Leipzig
Kulturen des Kuratorischen lädt die Berliner Künstler Fabian Bechtle und Leon Kahane ein, ihr Forum demokratische Kultur und zeitgenössische Kunst vorzustellen.
Sunday, 25. November 2018, 13 – 19 Uhr
n.b.k.
Neuer Berliner Kunstverein
Chausseestrasse 128/129
10115 Berlin
Deutschland
Tahera Ameer, Fabian Bechtle, Verena Dengler, Julia Bernstein, Sophie Goltz, Anetta Kahane, Leon Kahane, Ismail Küpeli, Marko Martin, Patrice Poutrus
Kulturpessimismus in der Kunst – Radikalisierungen von allen Seiten
Interview von Sarah Alberti (Monopol)
Künstler, Kulturinstitutionen und ihr Publikum sind zunehmend mit Kulturpessimus konfrontiert. Das neugegründete "Forum demokratische Kultur und zeitgenössische Kunst" betrachtet die politischen Gefahren dieser neuen alten Weltbilder - und lädt am Wochenende zu einer Tagung in Berlin. Wir haben die Initiatoren, die Künstler Fabian Bechtle und Leon Kahane, vorab gesprochen.
Radikal und einfach zugleich
von Dierk Saathoff (jungle.world, 2018/47)
Interview von Kito Nedo (art 11/2018)
Es gilt in der zeitgenössischen Kunst als angesagt, mit politischen Themen zu arbeiten. Doch sich selbst und seine Weltverbundenheit unterzieht der Kunstbetrieb dabei selten einer fundierten Kritik. Angesichts des aktuellen gesellschaftlichen Rechtsrucks stellt sich aber die Frage, wie wirksam rechte Diskurse auch in der Kunstwelt sind. Die Berliner Künstler Fabian Bechtle und Leon Kahane, die sich in ihren eigenen Arbeiten mit Globalisierung, Repräsentation von Zeitgeschichte oder auch politischer Ideologiebildung beschäftigen, haben eine Diskursplattform gegründet, auf der sie unangenehme Fragen stellen.
Anlass zur Hoffnung
Ida Schildhauer und Christian Petry im Interview
Ida Schildhauer und Christian Petry sind Co-Initiatoren des Forums für demokratische Kultur und zeitgenössische Kunst. Wir sprachen mit beiden über ihre Erwartungen an das Forum, über Kulturpessimismus und die Rolle der Kunst.
Forum demokratische Kultur und zeitgenössische Kunst
Das Forum nimmt die politischen Gefahren für die Kunst in den Blick und steht für eine konstruktive Auseinandersetzung in einer offenen Gesellschaft. Wir veranstalten öffentliche Diskursformate in Kunsträumen, publizieren Debattenbeiträge und beraten Kunst- und Kultureinrichtungen. Dafür kooperieren wir eng mit Expert*innen, die zu den Themen Antisemitismus und Rassismus arbeiten und forschen.
Die Kunst und ihre Debatten sind ein zentraler Indikator für den Zustand der demokratischen Kultur. Mit der zunehmenden Ausformung rechtsradikaler Bewegungen und Parteien in Europa, geraten auch die Akteur*innen und Diskurse der Kunst- und Kultur unter Druck. Gleichzeitig beobachten wir vermehrt antimoderne und kulturpessimistische Haltungen in der Kunst. Daraus ergibt sich die direkte Verantwortung der Kunst, ihre Argumente und Bilder zu prüfen, damit keine Lücken entstehen, die durch Antisemitismus und Rassismus gefüllt werden können.
Bisherige Aktivitäten des Forums umfassten u.a. die Tagung „Antisemitismus als Kontinuität kulturpessimistischer Weltbilder" im Neuen Berliner Kunstverein, die Diskussionsveranstaltung „um des lieben Frieden willen" im Museum der bildenden Künste Leipzig, die Diskussionsreihe „Kontinuitäten des Antisemitismus“ in der Volksbühne Berlin (2019-21), die Videovorträge „Antimoderne Kontinuitäten“ für das Weserburg Museum für Moderne Kunst in Bremen, die Produktion der „Forum Infoclips“ im Rahmen der Ausstellung „I will survive“ von Hito Steyerl im Düsseldorfer K21, die Ausstellung „Forum TV“ im Traklhaus Salzburg, der Podcast „Antisemitismus im Kunstfeld", die Filmproduktion „Freiham/Neuaubing" für das Projekt Departure Neuaubing des NS-Dokumentationszentrums in München sowie die Austellung "Walhalla to Birkenau" in der Kunsthalle Osnabrück (2022).
Das Forum demokratische Kultur und zeitgenössische Kunst ist ein Projekt der Amadeu Antonio Stiftung.
Das Forum auf Twitter und Facebook: @ForumDCCA