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Projektion auf den Osten

Geschichtslosigkeit, Selbstviktimisierung und auch ein Überlegenheitsgefühl vieler Ostdeutscher, finden ihre Ursachen in einer kulturell gewachsenen Projektion auf den Osten, die sich von jeher als Gegenentwurf zum demokratischen Westen verstanden hat.

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The Salvation Complex

In Germany, artists have merged Volk and art into one concept. For these artists, this utopian unity means cultural emancipation from everything perceived as Jewish. Accordingly, Jews and Jewish culture have always represented a threat to them. Antisemitism has become an integral part of their vision of a free world. To this day, the relevance of these artists and their worldviews has not suffered as a result. Today, no one seems to know exactly what antisemitism actually is. Rather, art and its freedom are seen as threatened by the unjust accusation of hostility towards Jews as soon as the antisemitic core of these worldviews is criticised.

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Kulturkampf um die Erinnerung

Tuesday, 22. November 2022, 20 – 21 Uhr

Bayern 2 Nachstudio

Für unseren Radiobeitrag „Kulturkampf um die Erinnerung - Der Kolonialismus und die Shoah“, haben wir uns mit einer Vielzahl von Expert*innen getroffen, um die Debatte des sogenannten Historikerstreits 2.0 und die um die Documenta zusammenzufassen. Wir danken ganz besonders Yehuda Bauer, Laura Cazes, Raphael Gross, Deborah Hartmann, Lars Rensmann, Sybille Steinbacher, Nora Sternfeld und Natan Szaider für ihre Teilnahme, Expertise und Gedanken zum Thema. 
Der Beitrag entstand in Zusammenarbeit von Shahrzad Eden Osterer und dem Forum demokratische Kultur und zeitgenössische Kunst.
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Verantwortung nur noch in Anführungsstrichen

Wenn man sich im Fall der Documenta fifteen die ersten Reaktionen aus der deutschen Kunstwelt anschaut, drängt sich eine Frage auf: Besteht eine Kontinuität in der Kultur der Konfliktlösung zwischen der späten Aufarbeitung der Geschichte der Documenta und der Reaktion auf die aktuellen Antisemitismusvorwürfe durch die Documenta?

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Im Widerstand gegen die Aufarbeitung

Zu Beginn der documenta war ein großformatiges Banner mit antisemitischen Bilddarstellungen auf dem Kassler Friedrichsplatz ausgestellt. Es fragen sich viele, wie es dazu kommen konnte. Bereits Monate vor Beginn der Ausstellung warnten Expert*innen und Beobachter*innen vor Antisemitismus auf der documenta. Doch statt die Warnungen von Juden und Jüdinnen und vielen anderen ernst zu nehmen, ignorierte die documenta sie lieber. Die Kontinuitäten der Intransparenz, fehlende Verantwortungsübernahme, kein Verständnis für Antisemitismus und der Unwillen zur Aufarbeitung reichen sehr lange zurück. Die Geschäftsführung der documenta, der documenta-Beirat und viele andere Verantwortungsträger*innen auf der Kunstschau sind selbst Teil des Problems, welches größer ist, als die documenta: Die Debatte betrifft das gesamte Kunstfeld und den Blick auf die Kunstgeschichte der Nachkriegszeit.

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Welt ohne Juden

Wenn ich ein Weltbild habe, das sich nur mit antisemitischen Stereotypen beschreiben lässt, ist mein Weltbild vermutlich antisemitisch.

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Neonazis bedrohen Zwickauer Kunstverein

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Anti-Semitism in the Arts – Art and its Conflicts

Anti-Semitism didn’t begin with the extermination of the Jews, but rather with the cultivation of particular world views ingrained with anti-Semitism. All known manifestations of anti-Semitism preceded a cultural legitimation by resorting to the same images and projections of Jews and Jewish culture. These images have over time become woven into the cultural memory, that they naturally and unwittingly become reproduced and further cultivated. But what kinds of images are we dealing with here?

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podcast: ANTISEMITISMUS IM KUNSTFELD

Antisemitismus beginnt nicht bei der Vernichtung von Jüdinnen und Juden, sondern bei der Kultivierung antisemitischer Weltbilder. Allen bekannten Erscheinungsformen des Antisemitismus ging eine kulturelle Legitimierung voran, die immer auf die selben Bilder und Projektionen auf Jüdinnen und Juden und auf die jüdische Kultur zurückgegriffen hat. Diese Bilder sind so tief in das kulturelle Gedächtnis eingesickert, dass sie weiterhin ganz selbstverständlich gepflegt werden. Aber was sind das für Bilder?

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Der Deutschen Kunst

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Forum Infoclips

Für Hito Steyerls Arbeit "Social Sim" haben wir Parameter entwickelt, die einige maßgebliche Gefährdungen für die Demokratie erfassen. Für die Kunstsammlung NRW sind zusätzlich Videoclips entstanden, die diese Parameter kommentieren.

JEDEN DONNERSTAG EIN NEUER FORUM-INFOCLIP AUF WWW.KUNSTSAMMLUNG.DE

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Podcast "Kontinuitäten des Antisemitismus"

Die Angst vor Kultur- und Identitätsverlust hat einen zentralen Platz in gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Debatten eingenommen. Sie offenbart sich in der Verbreitung von Freund-Feind-Erzählungen und zunehmend emotionalisierten Argumentationen in der Politik. In der Konsequenz scheint die Idee einer toleranten, vielfältigen und offenen Gesellschaft immer weiter in den Hintergrund zu rücken. Die Zunahme antisemitischer Sprache und Vorurteile, besonders im Rückgriff auf Verschwörungsideologien, zeigt, wie anpassungsfähig der Antisemitismus und seine Codes sind. Diese „Kontinuitäten des Antisemitismus“ sind Anlass der Veranstaltungsreihe des Forum demokratische Kultur und zeitgenössische Kunst. In einem zweiteiligen Podcast fassen Leon Kahane und Fabian Bechtle zentrale Themen und Thesen der bisherigen Veranstaltungen zusammen und diskutieren die Ergebnisse.

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ANTIMODERNE KONTINUITÄTEN – Traditionslinien der deutschen Kunst

29. May – 29. June 2020,

Folge 4: Traditionslinien der deutschen Kunst

Video Lecture vom Forum auf Einladung der Weserburg Museum für moderne Kunst Bremen.

Das tradierte Selbstbild der sogenannten „Kulturnation“ Deutschland wird im Kunstfeld immer wieder über antimoderne und identitäre Vorstellungen bedient.

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ANTIMODERNE KONTINUITÄTEN – Erinnerungskultur und Schuldabwehr

01. – 29. May 2020,

Folge 3: Erinnerungskultur und Schuldabwehr

Video Lecture vom Forum auf Einladung der Weserburg Museum für moderne Kunst Bremen.

Die Erinnerung an die Shoah gehört zum gesellschaftlichen Selbstverständnis. Deshalb ist es wichtig, einerseits die Erinnerungskultur grundlegend zu verteidigen und sie andererseits immer wieder in den Kontext aktueller Antisemitismusdebatten zu stellen.Trotzdem werden bis heute, vor allem in Deutschland, Juden immer wieder aus der geschichtswissenschaftlichen Aufarbeitung der Shoah ausgegrenzt.Das bedeutet immer wieder Aufarbeitung ohne Betroffene.

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ANTIMODERNE KONTINUITÄTEN – Die Projektion auf den Osten

17. April – 14. May 2020,

Folge 2: Die Projektion auf den Osten

Video Lecture vom Forum auf Einladung der Weserburg Museum für moderne Kunst Bremen.

Die Projektion auf den Osten, hat in Deutschland eine lange Tradition. Konservativ-revolutionäre Kreise sahen bereits zum Anfang des letzten Jahrhunderts die Zukunft Deutschlands im Osten Europas. Der Osten ist heute zu einer Chiffre geworden, die eine identitäre Gegenkultur zum Ausdruck bringt, in der den einen der Osten als deutscheres Deutschland gilt und den anderen als das solidarischere. Das „Osterwachen“ wird somit auch in der Mehrheitsgesellschaft als eine Emanzipationsbewegung wahrgenommen, die gleichzeitig die verlockende Möglichkeit bietet, sich der eigenen historischen Schuldzusammenhänge zu entledigen.

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ANTIMODERNE KONTINUITÄTEN – Kulturpessimismus als Querfront

09. April – 06. May 2020,

Folge 1: „Kulturpessimismus als Querfront“

Video Lecture vom Forum auf Einladung der Weserburg Museum für moderne Kunst Bremen.

Der Kulturpessimismus ist eine Abwehr von Modernität. Er löst die Konturen der politischen Lager über gemeinsame Feindbilder auf. Um eine progressive und durchaus radikale Kulturkritik an der Moderne nicht mit Kulturpessimismus zu verwechseln, sollte man am besten die Schuldzusammenhänge der Moderne mit den Mitteln der Moderne aufklären.

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Opfer im Widerstand

Die Idee einer spezifischen Ost-Identität greift auch in der Kunstszene um sich. Die Grenze nach rechts außen verwischt. Ostdeutschsein ist zu einer Chiffre geworden, die eine identitäre Gegenkultur zum Ausdruck bringt.

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Ein Blick in die neurechte Kunstszene

Uwe Tellkamp versammelt die selbsternannten Widerständigen der deutschen Kunst – eine antimoderne und neurechte Männerclique - in seinem neuen Essay „Atelier“.

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Das ZPS ist stolz auf seine Erinnerungskultur

Das Zentrum für politische Schönheit deutet in ihrer jüngsten Aktion eine Nachricht von Salman Gradowski an die Nachwelt als einen wortwörtlichen Auftrag an das ZPS selbst.

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Öffentliche Debatte stärkt die Kunst- und Meinungsfreiheit

Der gesamte Vorgang und das öffentliche Engagement um die Leipziger Jahresausstellung zeigen, dass die Meinungs- und Kunstfreiheit gewährleistet ist. Anders wäre die breite Diskussion und die nachvollziehbare Entscheidung des Vereinsvorstands und des Vereins so nicht möglich gewesen.

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Um des lieben Friedens willen

Der Leipziger Jahresausstellung e.V. hat den AfD-Propagandisten und Maler Axel Krause zu seiner jährlichen Schau Leipziger Kunst eingeladen. Es bedarf einiger Anstrengungen diese Entscheidung nicht – entgegen der Beteuerungen des Vereins – als solidarische Note für Krause zu verstehen.