Errungene Erinnerungen
Gedenkstätten als Kontaktzonen, In: Erinnerungsorte in Bewegung
transcript Verlag / Daniela Allmeier , Inge Manka , Peter Mörtenböck und Rudolf Scheuvens (Hg)
2016
9783839430590

Wenn heute in großen memorialkulturellen Projekten nach angemesse-nen offiziellen Erinnerungsformen gesucht wird, kann leicht vergessen werden, dass diese Form der Erinnerung selbst zunächst einmal erkämpft wurde. Noch viele Jahrzehnte nach der Befreiung der Konzentrationslager lag die Bürde der Erinnerung an den Holocaust in den NS-Nachfolgestaa-ten vor allem bei den Überlebenden und ihren Angehörigen. »Es waren die Überlebenden, die direkt nach Kriegsende Gedenktafeln und Mahn-male errichteten, die im Laufe der nächsten Jahrzehnte verfielen und wie-der vergessen wurden.«