Hashtags, Stories, Videomemes. Die Erinnerung an den Holocaust auf TikTok und Instagram
In: Digital Memory – Neue Perspektiven für die Erinnerungsarbeit
Wallstein
2023
978-3-8353-5365-7

Durch digitale Techniken und Praktiken wie Hashtags und Challenges entstehen neue Erinnerungsräume. Kulturelles Erbe wird zum Bestandteil von digitalen Aushandlungsprozessen über Geschichte und Erinnerung auf verschiedenen Online-Plattformen. Insbesondere die Angehörigen der Generation Z nutzen soziale Medien, um durch digitale Formate wie Video-Memes und Instagram-Stories geschichtliche Ereignisse zum Teil ihrer (Medien-) Biographien zu machen und sich selbst in diese Geschichte(en) einzuschreiben.
Zum Band: Welche Chancen und Herausforderungen bieten digitale Transformationsprozesse für die Gedenkstättenarbeit im 21. Jahrhundert? Im vorliegenden Heft werden Fragen, Ansätze und Konzepte dazu vorgestellt. Damit soll ein Beitrag zur aktiven Gestaltung der neuen Hybridität geleistet werden, die aus dem Zusammenwirken von Gedenkstätten an historischen Tatorten des Nationalsozialismus und den digitalen Welten entsteht. Diskutiert werden sowohl Rahmenbedingungen des digitalen Transformationsprozesses im Zusammenspiel von digitalen Medien und historischem Lernen als auch Repräsentationen des Holocausts in VR- und Computerspielwelten. Zudem stellt das Heft konkrete Anwendungsbeispiele aus dem Bereich der Gedenkstätten vor, etwa Crowdsourcing-Kampagnen und verschiedenste interaktive Elemente in Ausstellungen. Von einer (Un-)Angemessenheit von »Selfies« bis hin zur Entwicklung eines partizipativen Gedächtnisses werden die Möglichkeiten von Social Media gerade im Bildungsbereich thematisiert.
Mit Beiträgen von Henning Borggräfe, Tobias Ebbrecht-Hartmann, Karola Fings, Swenja Granzow-Rauwald, Christian Günther, Natascha Höhn, Steffi de Jong, Juhi Kulshrestha, Thomas Lutz, Mykola Makhortykh, Alexandra Reuter, Jan Schenck, Pia Schlechter, Martina Staats, Roberto Ulloa, Aleksandra Urman und Felix Zimmermann.