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Tobias Ebbrecht-Hartmann

über die Bildästhetik der Täter und das Drehbuch der Hamas 03/2024

Der 7. Oktober und seine Bilder rufen Erinnerungen an die Shoah auf. Der Filmhistoriker Tobias Ebbrecht-Hartmann analysiert die Bildästhetik von Tätermaterial und fragt, wie mit ideologisch geprägten Bildern umzugehen ist. Er betont die emotionale Wirkung solcher Aufnahmen und deren Einfluss auf die Wahrnehmung historischer und aktueller Ereignisse. Besonders problematisch sei, dass sich auch die heutige kulturelle Debatte kaum vom „Drehbuch der Hamas“ emanzipieren könne. Dies verdeutlicht, wie visuelle Inszenierungen die öffentliche Wahrnehmung prägen und welche Herausforderungen sie für die mediale und historische Aufarbeitung mit sich bringen.

Tobias Ebbrecht-Hartmann lehrt an der Hebräischen Universität Jerusalem visuelle Kultur, Film- und Medienwissenschaft sowie Erinnerungskulturgeschichte. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der filmischen Darstellung historischer Traumata, insbesondere der Shoah, und dem Umgang mit Täterbildern. Er analysiert, wie visuelle Medien Erinnerung prägen und gesellschaftliche Debatten beeinflussen. Ebbrecht-Hartmann untersucht zudem die ideologische Inszenierung von Gewalt und deren Wirkung auf kollektives Gedächtnis und aktuelle Diskurse.

Produziert Im Auftrag von Internationale Kurzfilmtage Oberhausen, 2024

Materialien

  1. Tobias Ebbrecht-Hartmann, Derek Paget: Docudrama on European Television: A Selective Survey. Basingstoke, Palgrave Macmillan, 2016
  2. Tobias Ebbrecht-Hartmann: Übergänge. Passagen durch eine deutsch-israelische Filmgeschichte, Neofelis, 2014
  3. Tobias Ebbrecht-Hartmann: Geschichtsbilder im medialen Gedächtnis. Filmische Narrationen des Holocaust., transcript Verlag, 2011
  4. Tobias Ebbrecht-Hartmann, Hilde Hoffmann, Jörg Schweinitz: DDR erinnern, vergessen: Das visuelle Gedächtnis des Dokumentarfilms., Schüren Verlag, 2009
  5. Victoria Kumar, Tobias Ebbrecht-Hartmann: Geschichte ist Beziehung, In: Erinnerungskultur und Holocaust Education im digitalen Wandel. Georeferenzierte Dokumentations-, Erinnerungs- und Vermittlungsprojekte, transcript Verlag, 2024
  6. Amélie zu Eulenburg, Irmgard Zündorf: Virtuelles Erinnern, In: Konkurrenz um öffentliches Gedenken. Erinnerungskulturen im Raum Potsdam und Brandenburg, transcript Verlag, 2023
  7. Ljiljana Radonic, Heidemarie Uhl: Der Opfer gedenken – über Täter/innen lernen. Die israelische Gedenkstätte Yad Vashem als Resonanzort., In: Das umkämpfte Museum. Zeitgeschichte ausstellen zwischen Dekonstruktion und Sinnstiftung, transcript Verlag, 2020
  8. Alf Lüdtke, Tobias Nanz: Film als Archiv. Archiv, Film und Erinnerung im neueren israelischen Kino, In: Laute, Bilder, Texte. Register des Archivs, V&R unipress, 2015
  9. Brigitte Marschall, Christian Schulte, Sara Vorwalder, Florian Wagner: Gebrochene Geschichte. Bedrängte Gegenwart. Möglichkeiten und Grenzen eines fremdgestellten Blicks auf die nationalsozialistische Vergangenheit im Film, In: (K)ein Ende der Kunst. Kritische Theorie - Ästhetik – Gesellschaft, LIT Verlag, 2014
  10. Ursula Keitz, Thomas Weber: Vom Erscheinen und Verschwinden. Transtextuelle Erinnerung jenseits der Nachbildungen des Holocaust, In: Mediale Transformationen des Holocaust, Avinus, 2013
  11. Dirk Rupnow, Heidemarie Uhl: Blind spots, in the Present. The National Socialist Past in Recent Austrian, In: Gedenkjahr 2018. Vergangenheit im Fokus öffentlicher Kommunikation. (Zeitgeschichte 46. Jg., Heft 4), Vandenhoeck & Ruprecht, 2019
  12. Iris Groschek, Habbo Knoch: Hashtags, Stories, Videomemes. Die Erinnerung an den Holocaust auf TikTok und Instagram, In: Digital Memory – Neue Perspektiven für die Erinnerungsarbeit, Wallstein, 2023
  13. Trevor Boffone: #JewishTikTok: The JewToks' Fight against Antisemitism, In: TikTok Cultures in the United States, Routledge, 2022
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