Benjamin Steinitz thematisiert die ungewöhnlich starke und kontroverse Kritik an einer Bundestagsresolution zum Schutz jüdischen Lebens. Er hebt hervor, dass Wissenschaftler, Kulturschaffende und Menschenrechtsorganisationen erheblichen Widerstand gegen diese Initiative leisten, was er in dieser Form noch nie erlebt habe. Besonders problematisch sei die Verbreitung von Fehlinformationen in öffentlichen Debatten, etwa durch die Behauptung, israelische Soldaten würden gezielt auf Kinder schießen. Solche Narrative, so argumentiert Steinitz, verzerren die Realität und beeinflussen die öffentliche Wahrnehmung erheblich. Zudem kritisiert er, dass der Menschenrechtsdiskurs zunehmend instrumentalisiert werde, um politische Agenden durchzusetzen, die den Kampf gegen Antisemitismus und die Sicherheit jüdischen Lebens untergraben.
Benjamin Steinitz ist der Geschäftsführer des Bundesverband RIAS e.V. RIAS verfolgt das Ziel, mit Hilfe des Meldeportals www.report-antisemitism.de bundesweit eine einheitliche zivilgesellschaftliche Erfassung und Dokumentation antisemitischer Vorfälle zu gewährleisten. Der Bundesverband befördert insbesondere das Vertrauen und damit verbunden die Bereitschaft jüdischer und als jüdisch wahrgenommener Personen, zivilgesellschaftliche Melde- und Unterstützungsangebote wahrzunehmen. Er initiiert und unterstützt den Aufbau regionaler Melde- und Unterstützungsnetzwerke und bildet neu sich gründende zivilgesellschaftliche Projekte, deren Hauptzweck die zivilgesellschaftliche Erfassung antisemitischer Vorfälle in Deutschland ist.