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Konferenz Antisemitismus im kulturellen Feld

18. – 20. October 2024,

Universität Stuttgart

18.10. 2024

14:00-16:00 Uhr: Panel 2 "Zur Situation in der Bildenden Kunst"

Mit Leon Kahane, Hili Perlson, Havîn Al-Sîndy, Jonathan Guggenberger, Jörg Heiser

Antisemitismus im kulturellen Feld: Eine Konferenz zur Post-10/7-Situation in Architektur, Kunst, Literatur, Film, Musik, Theater und Theorie

Termine: 18./19.Oktober 2024: zweitägige Konferenz (Ort: Universität Stuttgart/ Literaturhaus Stuttgart) mit Ausstellungseröffnung; 20. Oktober 2024: Stadtrundfahrt

Beschreibung: Die Hamas-Attacke auf Israel vom 7. Oktober 2023, dem schlimmsten Massaker an Jüdinnen und Juden seit dem Holocaust, hat in der Folge des israelischen Gegenangriffs auch unermessliches Leid über die palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen gebracht – einen fürchterlichen Preis, den die Hamas kaltblütig einkalkulierte. Deren Eskalationsstrategie hat in Teilen kultureller Milieus zu erschütternd einseitigen Reaktionen geführt. Während sich dort die Empathie für die palästinensischen Opfer global verbreitete, wird auffallend wenig über das Leid der ermordeten und entführten Israelis und Ausländer*innen gesprochen. Debattensphären polarisierten sich in Windeseile. Die Konferenz „Antisemitismus im kulturellen Feld? Zur Post-10/7-Situation in Architektur, Kunst, Film, Musik, Theater und Theorie“, die anlässlich des ersten Jahrestages der Attacke stattfindet, rekapituliert die Entwicklungen im kulturellen Feld, und zwar separiert nach den Sparten Architektur, Bildende Kunst, Literatur, Theater/Musik und Film. Ein Abschlusspanel verlässt die Gattungsperspektive und versucht die Entwicklungen auf einer theoretischen Metaebene zu erklären.

Aus unterschiedlichen Perspektiven sollen mehrere Punkte erörtert werden: Was genau ist Antisemitismus, wie äußert er sich historisch, und wie kann er sich aktuell äußern? Offenbart er sich je nach Kultursparte mannigfaltig? Oder gibt es universelle Ausdrucksformen, die zwar gerade in Räumen der Wissens- und Kulturproduktion zur Geltung kommen, sich aber gesamtgesellschaftlich niederschlagen? Bewusst ist der Konferenz nicht ein Versuch vorangestellt, „den“ Antisemitismus zu definieren, sei es mithilfe der IHRA-Definition oder jener der Jerusalemer Erklärung. Vielmehr ist es das Ziel der Konferenz, im Rahmen eines deduktiven Verfahrens ein plurales Bild diverser Erscheinungsformen des Antisemitismus zu präsentieren.

Dabei sollen auch über den Antisemitismus hinausgehende Gewalterfahrungen des Rassismus, des antimuslimischen Hasses und anderer Diskriminierungsformen mit einbezogen werden – um einen gemeinsamen Kampf gegen jegliche Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu skizzieren.                                                                          

Mit Beiträgen von: Dana Arieli, Jonathan Letzter, Stephan Trüby, Mira Anneli Naß, Hubertus Adam, Leon Kahane, Hili Perlson, Havîn Al-Sîndy, Jörg Heiser, Jonathan Guggenberger, RP Kahl, Lisa Silverman, Lars Henrik Gass, Rüdiger Suchsland, Jascha Nemtsov, Leonie Hahn, Nicholas Potter, Mia Alvizuri Sommerfeld, Alexander Karschnia, Marc Priewe, Dana von Suffrin, Ronya Othmann, Elisa Aseva, Tina Hartmann, Eva-Maria Ziege, Jens Balzer, Volker Weiß, Felix Heidenreich, u.a.

Begleitausstellung zur Konferenz mit Fotografien aus der Serie "Coal Scares" der israelischen Künstlerin, Architektin und Journalistin Dana Arieli im IGmA-Foyer (6.OG, Keplerstr. 11).

Eine Veranstaltung des Instituts für Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen (IGmA) der Universität Stuttgart. In Zusammenarbeit mit der archithese, dem Literaturhaus Stuttgart und dem Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung der Universität Stuttgart. Mit freundlicher Unterstützung durch die Berthold Leibinger Stiftung und der Stiftung Landesbank Baden-Württemberg.

Mit freundlicher Unterstützung durch die Berthold Leibinger Stiftung und die Stiftung Landesbank Baden-Württemberg, sowie in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung der Universität Stuttgart, dem Literaturhaus Stuttgart, der archithese und optiplan daten und druck.

Sprache:

Die Veranstaltung findet überwiegend in deutscher Sprache statt. Vereinzelte Panelbeiträge auf Englisch.

Anmeldung / Kontakt:

Teilnahme nur nach Voranmeldung: Link zur Anmeldung Konferenz