Martin Heidegger gehört bis heute zu den am häufigsten übersetzten deutschen Philosophen. Er war von 1933 bis 1945 NSDAP-Mitglied. 2014 wurden seine „Schwarzen Hefte“ veröffentlicht. In diesen privaten Notizen Heideggers wird ein Antisemitismus und Faschismus explizit, der sich nicht nur auf sein Privatleben bezieht, sondern auch seine Philosophie der Seinsgeschichte kontaminiert. Heideggers Überlegungen zu Fragen von Kultur und Identität decken sich punktuell mit der „Blut und Boden“-Ideologie der Nationalsozialisten. In der inzwischen internationalen „Identitären Bewegung“ von Russland bis Amerika, wird Heidegger auch heute als eine der zentralen Bezugsgrößen gehandelt.